Sonntag, 15. Mai 2011

Das ewige Lächeln.

"Ich bin ungeschminkt glücklich" schrieb ich als Antwort auf einen Eintrag bei einer Diskussion in einem sozialen Netzwerk.

Zur Information über den Fortschritt mit meinem neuen Rechner:
Hey, ich hab endlich alle wichtigen Dateien auf der externen Festplatte. Ich könnte also in den nächsten Tagen mal den neuen PC anschließen.

Ich hatte gestern einen Gedanken über meine Zukunft: Ich habe jetzt noch drei Jahre Schule und mir vorgenommen das Abitur gut abzuschließen. Danach könnte ich mich ja ausruhen. Nein, einfach nein. Der "Überlebenskampf" geht weiter. Nach dem Abi kommt das Studium, nach dem Studium die Arbeit und am Ende sollte die Rente stehen. Tja, verkackt, diese Generation wird glaube ich keine Rente mehr beziehen... Wie oft höre ich doch: "Ich möchte keine Kinder, denn ich möchte mein Leben genießen." Macht mir doch meine Zukunft kaputt. Ich jedenfalls möchte Kinder haben, nicht nur um mir die Rente zu sichern. Ich möchte etwas hinterlassen. Das ist wohl der Überlebenstrieb im Menschen, ich hoffe der kehrt auch bei den anderen bald wieder ein. Das sollten, finde ich noch ein paar mehr Triebe. 
Das Zurückführen der Menschen in eine natürlich verträgliche Form, oder ihre totale Vernichtung. Das ist die Zukunft, wie sie sein sollte. Hätte, hätte, Fahrradkette.

Über die letzten Tage erinnerte ich mich an ein paar Worte, die ich mit bereits erwähntem Motivationstrainer wechselte. Er fragte mich, was wohl die beste Rock-/Metal Band sei, die es gibt. Er ließ mir keine Zeit, sondern beantwortete seine Frage sofort mit "Metallica" und fragte mich ebenso rhetorisch, warum dies so sei. Die antwort auf letzteres war seiner Ansicht nach: "Weil sie ganz oben sind und dort bleiben.". Darauf fiel mir nichts mehr ein, obwohl ich dieser Antwort keineswegs zustimmen konnte, doch zu sagen warum, war mir in dieser Situation nicht möglich. Eigentlich ganz einfach: Ich möchte der Masse nicht gefallen. Ich möchte nicht an der Spitze der Idioten stehen, denen ich selbst angehöre. Doch vielleicht wird das nötig sein. Ohne eine vernünftige Stellung in dieser verdammten Gesellschaft kann man nichts verändern.


Veränderung. 
Dieses Wort verwende ich häufig, doch trotzdem ist es leer für mich. Ich habe einen Freund, auch über ihn schrieb ich bereits. Er beginnt mit einer Änderung in seinem Leben, von der ich in meinem eigenen nicht zu träumen gewagt hätte, eine Änderung, die mir persönlich nicht gut täte. Doch trotzdem ist eine Änderung von dieser Größe bewundernswert.

"Weißt du noch, wies war? Kinderzeit, wunderbar.". Wolfsheim-Kein Zurück. Ein Gefühl macht sich manchmal in mir breit, dieses sagt mir, dass einige Dinge in meiner Vergangenheit nicht richtig waren. Irgendwas zwischen Moral und Verstand, aber was ist, wenn es schon kein Zurück gibt, bevor man mit einer Handlung beginnt? Ich sollte aufhören.

"Du hast es gut, du brauchst dich nur zu einer Gruppe zu stellen, einen coolen Spruch abzulassen und schon bist du beliebt!" hörte ich von einer befreundeten Person vor einigen Wochen. Doch zeigen mir einige Menschen häufig, wie wenig das wahr ist. Ich bin, so wie ich das beurteilen kann beliebt denke ich, doch was will ich mit hundert oberflächlichen Freundschaften? Die meisten Freundschaften, von denen ich wirklich abhängig bin sind jedoch immer häufiger einfach nur genervt von meiner Art, genau wie ich selbst. Ich frage mich nur welche meiner Seiten gespielt ist.

Eine schöne gute Nacht.


P.S.: Eine Note Musik darf in diesem Blog nicht fehlen:


"Flugs hebt er den Fuß
mit dem viel zu großen Schuh,
schlägt sodann ein Rad,
und all die Kinder schau´n ihm zu.
Er lächelt immerfort
und aufhören kann er nicht,
mit rot-weißer Farb´
untrennbar im Gesicht.

Die grüne Pluderhose,
rote Haare, bunter Hut,
gehör´n zu der Fassade,
zu der Mauer die er zieht.
Stein um Stein um sich herum
kein Blick sie je durchdringt.
Wer will schon wissen ob ein Clown
auch nach der Show noch singt?

Wage einen Blick in seine Welt,
sobald der Vorhang fällt.
Während der Show ist er der Star,
ist er der große Held.
In der Manege des Lebens immer nur die Randfigur,
im eigenen Film die Nebenrolle nur...

Der Clown mit den traurigen Augen!
Der Clown mit den traurigen Augen!

Der Blick in den Spiegel,
nichts von dem was wir doch sahen.
Eine einsame Träne
zieht durch die Schminke ihre Bahn.
Verwischt das ewige Lächeln,
offenbart die Wirklichkeit,
doch ist niemand zugegen
der ihm hilft, sie mit ihm teilt.

Der Clown ist das Symbol
für viele die ich kenn.
Vorne Maskerade,
hinten Schmerz, der endlos quält,
jedoch das einz´ge ist was zählt...

Wage einen Blick in seine Welt,
sobald der Vorhang fällt.
Während der Show ist er der Star,
der große Held.
In der Manege des Lebens immer nur die Randfigur,
im eigenen Film die Nebenrolle nur...

Der Clown mit den traurigen Augen!
Der Clown mit den traurigen Augen!"

Schandmaul - Der Clown

Donnerstag, 5. Mai 2011

Traum? Ich will jetzt.

Lüge.
Ich schreibe nicht nur für mich. Jedenfalls nicht unmittelbar. Ich brauche glaube ich einfach ein bisschen Aufmerksamkeit. Natürlich hilft es mir in erste Linie meine Gedanken einfach los zu werden, aber ich brauche auch zumindest ein paar Leute, von denen ich weiß, dass sie lesen, was ich schreibe und die das respektieren.

In einem vergangenen Eintrag schrieb ich, eines der Dinge, die ich gut kann sei Tanzen. Stimmt so weit, doch meine bisherige Tanzpartnerin ist ausgestiegen und so wird der nächste Kurs noch eine Weile warten müssen. So hat auch die Schule wieder begonnen, ohne, dass ich wie gewohnt Dienstags um 5 in der Tanzschule war. Das fehlt mir. 
Musik ist eine der größten... Nein, eigentlich ist Musik garkein Faktor oder ähnliches für mich. Es ist eher eine Begleitung, die mir Rat gibt und mich inspiriert. Sie vermag meine Gedanken festzuhalten und sie zu leiten. Sie vermag auch meinen Körper zu leiten... und eben dies auf viele verschiedene Weisen ausleben zu können wünsche ich mir.

Ich mag den Geruch kurz vor einem Regenguss, wenn die Luft drückend wird und man irgendetwas darin riechen kann. Generell mag ich viel an Regen. Regen ist reiner als Sonne, oder auch nicht. Jedenfalls mag ich ihn lieber, weil er uns näher ist. Regen kommt über das Land und verschwindet wieder um ein saftiges grün zu hinterlassen, doch manchmal hinterlässt er auch ein unfruchtbares Gebiet voller Matsch. Das passiert wenn er zu lange andauert. Wenn wir zu lange bleiben werden wir auch nur ein "Feld voll Matsch" hinterlassen.
Ist der Mensch so unnatürlich? Er ist aus etwas natürlichem entstanden. Hätte es keinen Sinn, uns solch ein Zerstörerisches Gut einzupflanzen, wäre das auch nicht geschehen, denn alles, was wir tun muss irgendwie von der Natur eingeleitet worden sein. Doch dann  ist der Gedanke, die Menschheit zu reduzieren oder zu vernichten auch nicht unnatürlich und wird sich fortsetzen. Ich bleibe also bei meiner Einstellung.

Eine Erinnerung, die in der letzten Zeit nicht selten in meinem Kopf erscheint ist ein Abend, Ende des Jahres 2007. Ich war bei einem meiner besten Freunde (Der schwule Elb) zu besuch. Außerdem war ein weiterer Mensch (Depritut), der ein nicht weniger guter Freund ist ebenfalls dort. Wir waren alle ein wenig geknickt, denn die Beiden (in Zukunft SetL) hatten ein paar Probleme mit ihren Damen, ich selbst war einfach gelangweilt vom Leben und hatte auch keine Dame. Jedenfalls ging es uns in der gegenseitigen Gesellschaft irgendwann doch ganz gut und wir beschlossen uns ein wenig am Schnapsvorrat der Eltern des schwulen Elben zu bedienen. Dies war das erste Mal, dass ich mit Alkohol in berührung kam und es hat mein Leben entscheident verändert. Es hatte eine lange nötige Integration zur Folge, die nicht unmittelbar auf Grund des Alkohols stattfand, nein sie war Teil eines neuen Lebensgefühls. Nach dem genuss einiger Schlucke "Ramazotti" legten wir uns warm, wie uns war um eine Kerze auf dem Dachboden und fingen an uns zu Unterhalten und später unsere Gedanken gemeinsam in ein Buch einzutragen. Zwei Dinge gibt es, an die ich mich aus diesem Büchlein noch klar erinnere: Der Geruch, des Wachses der Kerze. Wir hatten einige Tropfen auf eine Seite des Buches gekippt und unsere Finger hineingepresst, Dieses Wachs Hatte einen besonderen Geruch, der mir heute immernoch die Glückstränen in die Augen treibt, wenn ich ihn rieche. Das Zweite ist ein Spruch, welchen Depritut aufschrieb. Es ist ein sehr bekanntes Zitat, doch ich weiß bis heute nicht von wem. Ich möchte es auch nicht wissen: "Die Liebe fragt die Freundschaft: `Wozu braucht es dich, wenn es mich gibt?` Die Freundschaft antwortet: `Um dort ein Lächeln zu erzeugen, wo du nur Tränen hinterlässt.´" Dieses Zitat prägt bis heute meine Einstellung zur Freundschaft im allgemeinen und im besonderen zu SetL.

"Und deine Träume schiebst du endlos vor dir her. Du willst noch leben, irgendwann, Doch wenn nicht heute, wann denn dann? Denn irgendwann ist auch ein Traum zu lange her." Wolfsheim-Kein Zurück. Einer dieser Träume ist in greifbarer Ferne, er ist sogar schon fast realisiert. Es ist der kleine Traum vom Führerschein, den ich seit einem halben Jahr beginnen möchte. Nächste Woche gehe ich zur Fahrschule... Oder ich sage es mir zum 25. Mal.

"Die Welt ist bunt und schön", ebenfalls aus "Kein Zurück".
Dann werde ich wohl am grauen Star in meinen Augen arbeiten müssen.
Eine schöne gute Nacht.

P.S.: Eine Note Musik darf in diesem Blog nicht fehlen:

"Das Wasser klar - befreit das Leben
umschließt jetzt kalt - als Eis den Leib

Ein Puppenkind - in blassem Rot-Ton
erstickt im Eis - wie Zuckerguß

Vermißter Traum - ich will jetzt tanzen
im kalten Bach - ganz regungslos
Vermißter Traum - will dich erträumen
ein letztes Mal - mit mir /dir allein

So süß geträumt - doch ohne Freude
niemals gesucht - und nie befreit

Es kämft allein - gegen Narben
mit blauen Lippen - der Mund einst rot

Dem Glanz beraubt - ein kalter Körper
die Zukunft friert - Pandora tanzt

Sie holt die Puppen - die Kinderkörper
ein Weinen fehlt - die Augen blind

Vermißter Traum - ich will jetzt tanzen
im kalten Bach - ganz regungslos
Vermißter Traum - will dich erträumen
ein letztes Mal - mit dir allein

Vermißter Traum - ich will jetzt tanzen
im kalten Bach - ganz regungslos
Vermißter Traum - will dich erträumen
ein letztes Mal - mit dir allein

Kaputtgeliebt - zerstörte Seelen
mißhandelt leer - so ohne Sinn

Leergeliebt - verstörte Träume
es ist kein Mensch - der keinem fehlt.

Vermißter Traum - ich will jetzt tanzen
im kalten Bach - ganz regungslos
Vermißter Traum - will dich erträumen
ein letztes Mal - mit dir allein

Vermißter Traum - hör auf zu atmen
sieh den Ast - den Baum , den Wald
Vermißter Traum - will dich berühren
ein letztes Mal - bin ich allein"